Säulen
Mit Feuereifer stürzte ich mich auf die Hausaufgabe des einjährigen Kurses und arbeitete meist mit schon vorhandenen Szenen meines Romans. Aber auch neue Szenen entstanden. Gut, dass ich schon gelernt hatte, mit Kritik umzugehen. Die Texte und Aufgaben kamen gespickt mit Anmerkungen zurück und ich biss die Zähne zusammen. Ich bin übrigens keine Heilige und kann schon ganz schön fluchen – wenn es keiner hört – und auch kurzfristig verzweifeln – wenn es keiner sieht. Lea Korte musste mich nicht nur einmal aufrichten und zur Geduld mahnen. Gutes Handwerk lernt sich eben nicht auf die Schnelle, meinte sie. Spätestens jetzt akzeptierte ich, dass Geduld eine weitere wichtige Säule im Autor*innenleben ist.
Tessa:
Vielleicht sollte ich auch lernen, zu fluchen und zu weinen, ich vergrabe Kritik und zu oft tief drinnen. Immerhin lasse ich inzwischen nicht mehr alles unkommentiert und bin sogar ein klitzekleines bisschen stolz darauf.
Leben:
unverwechselbar ähnlich
niederschmetternd stärkend
winzig groß
farblos bunt
beständig flüchtig
unerträglich lebenswert
reich