8/That's me

 

Im Online-Kurs war Kürzen erneut ein Thema. Da hatte ich so schön geschrieben und bekam den Rat, zwei Drittel zu kürzen. Das ist viel. Aber ich wollte ja lernen und probierte es aus – allerdings mit dem Gedanken im Hinterkopf, diesen Versuch nicht zu benutzen. Was soll ich sagen? Mit etwa Abstand begriff dann aber auch ich, dass die Story/Szene dadurch tatsächlich gewonnen hatte.

Lektionen zu Spannungsbögen und Perspektiven verschlang ich und bei der gegenseitigen Textarbeit wurde mir schnell nachgesagt, ich sein ein Perspektivspürhund …

Die Arbeit in der Gemeinschaft machte mir Spaß und ich war heilfroh, als ich auf Plotlöcher hingewiesen wurde, die mir trotz mehrfachen Überarbeitens nicht aufgefallen waren.

Am meisten Spaß machte mir die Figurenentwicklung. Ich bearbeitete Fragebögen zu Tessa und Ben und seinen Geschwistern und ich lernte, wie bereichernd es ist, sich mit seinen Protas zum Interview zu verabreden. Erst jetzt wurde meine Tessa so richtig lebendig und durfte sich weiter entwickeln. Nur fiel es mir nicht leicht, es meinen Hauptpersonen so richtig schwer zu machen, aber sorry liebe Tessa, das musste sein.

 

 

Tessa:

Das Leben bei Bens großer Familie hielt auch für mich Fallstricke bereit – menschliche ebenso wie die Tücken des Haushalts. Ich lernte mich besser kennen und dass freche Jungs sich in Überschallgeschwindigkeit ins Herz schleichen können, egal ob Zweijährige oder Zehnjährige. (Anmerkung der Autorin: vielleicht sogar die großen Jungs auch, zwinker).

Leben:

unverwechselbar ähnlich

niederschmetternd stärkend

winzig groß

farblos bunt

beständig flüchtig

unerträglich lebenswert

reich